Europäischer Koordinator für die Trans Europäischen Verkehrsnetze (TEN–T)
Europäischer Koordinator des TEN-T Korridor 1: Baltic-Adriatric-Korridor
Durch Beschluss der Sitzung der Europäischen Kommission am 13.März 2014 wurde ich zum Europäischen Koordinator für die Trans Europäischen Verkehrsnetze (TEN–T) berufen. Meine Zuständigkeit bezieht sich auf den 1. Korridor, der sich von der Ostsee bis zur Adria erstreckt. In 2013 wurden zwei neue EU-Richtlinien zu TEN-T und zur "Connecting Europe Facility" (CEF) verabschiedet. Damit wird ein flächendeckendes "Grundnetz" für Straße, Schiene und Binnenwasserstraßen in der EU und ein zusammenhängendes Kernnetz für Verkehr und Energie definiert. Die ehemalige TEN-T Förderung erfolgt zukünftig durch CEF, die Mittel werden von 8 Mrd. 2007-2013 auf 26 Mrd. 2014-2020 aufgestockt (11,3 Mrd. davon für die Kohäsionsländer mit erhöhten Fördersätzen). Die CEF Mittel werden entlang der Korridore konzentriert.
Um die EU-Mitgliedsstaaten darin zu unterstützen gemeinsam auch an diesem Kernnetz zu arbeiten und um die Verbindungen im grenzüberschreitende Verkehr besser auf- oder auszubauen, wurden EU-Koordinatoren als politische Akteure eingesetzt. Da es ein Ausschlusskriterium gibt nicht im Heimatland aktiv zu sein, wurde ich für den Ostsee-Adria-Korridor vorgeschlagen. Er ist eine der wichtigsten transeuropäischen Straßen- und Eisenbahnverbindungen zwischen Ostseeraum und Adria und bindet neben den Häfen an den Küsten die Industriegebiete in Südpolen (Oberschlesien), Wien, Bratislava, den östlichen Alpen und Norditalien mit ein. Er umfasst wichtige Eisenbahnprojekte wie den Semmering-Basistunnel und die Koralm-Eisenbahn in Österreich sowie grenzübergreifende Abschnitte zwischen Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei. Nicht zuletzt spielen die Hinterlandanbindungen und die Häfen-Kooperation an der Ostsee (Stettin, Danzig u.a.) und Adria (von Ravenna bis Koper) eine wichtige Rolle.